Chronik 2004

 

Jahreshauptversammlung 2004

Vor 3 Jahren lief so mancher unserer nördlichen Nachbarn mit vergrämten Gesicht umher, hatte doch BSE jedem aufrechten Bayern jeglichen Appetit auf die Weißwurst verdorben und die innige Liebe zum Weißwurstoriginal aus Kalbsbrät, Zwiebeln, Petersilien und Gewürzen erlöschen lassen. Nicht so bei uns Krippelern: schon Tage vor der Jahreshauptversammlung freuen wir uns auf dieses Schmankerl. Uns haben sie auch heuer wieder nach der Jahreshauptversammlung herrlich gemundet, so wie in all den Jahren zuvor. Zwar haben wir die Weißwursthymne noch immer nicht gelernt und nicht gesungen.

Die erwähnte Versammlung fand anno dicto am 26. Tag des zweiten Monats statt. Frisch ausgemalte Werkstatträume, weiß gedeckte, blumengeschmückte Tische, fröhliche Gesichter: der äußere Rahmen passte mit dem harmonischen Verlauf der Versammlung zusammen, über den das Protokoll detaillierte Auskunft gibt. Pater Prior Markus von der Mehrerau, Gemeinderat Werner Hartmann als Vertreter der Gemeinde vom Bürgermeister delegiert, weil er in der Nähe wohnt, Puppenmama Sylvia Birnbaumer, Landesverbandsobmann Josef Hagen, aus Lustenau der Harder Krippenvater Erich Kirner und Walter Vogel, sowie Gerhard Stadelmann als Vertreter und Verbindungsmann zu den Schülerkursen, weilten als Ehrengäste unter den gut 3 Dutzend anwesenden Mitgliedern. Einige hatten sich entschuldigt unter anderem Dauerschwätzerin Gusti wegen Heiserkeit.

Nur einiges sei in der Chronik hervorgehoben:

-Des Obmanns Dank an alle eifrigen Mitarbeiter und Helfer besonders an Max, das Faktotum des Vereins- Des Obmanns Blick in die Zukunft, alle Kurse ausgebucht, bunte Palette an Spezialkursangeboten- Fertigstellung einer sehr ausführlichen Homepage mit Auflistung aller bisher gefertigten Krippen (ca. 850 bis zum 01. April  dieses Jahres). Anmerkung des Chronisten, dies ohne Spende der Industriellen Vereinigung und ohne notwendige Steuererklärung. Und schließlich die formvollendete Überreichung des versprochenen Blumenstraußes von Harry in Frack und Zylinder an die erfolgreiche Verkäuferin der Harder Krippele Hedi Troy. Nebenbei bemerkt, selbiger Harry fungiert ab sofort als Obmann des Vergnügungsausschusses. Über das Nachher nur soviel same procedure as last year, doch haben die Weißwüste den einen oder anderen, vielleicht sogar sehr viele zu folgender Liebeserklärung verführt: Lass mich deinen Hals berühren, deinen Mund zu meinem führen, ich liebe dich, du bleibst bei mir, du heißgeliebte Flasche Bier.

Ortsvereineschießen

Auch heuer wieder stellten wir eine sehr starke Abordnung für das Ortsvereineschießen der Schützengilde Hard und erwiesen uns als überaus erfolgreich. Unserer schon sehr ansehnlichen Pokalsammlung im Krippenheim fügten wir zahlreiche neue hinzu. Herzlicher Dank gilt Harald und Ruth, die die Mannschaften immer mit viel Fingerspitzengefühl zusammenstellen, sich dabei allerdings auch am ÖSV orientieren in Bezug auf Disziplin und Härte. Wer in einem Jahr eine schwache Leistung erbringt und zu wenig Ringe schießt, sieht sich nächstes Jahr unweigerlich in eine schlechtere Gruppe zurückversetzt.

Kegelabend

Bei der Jahreshauptversammlung des Krippenvereines Lustenau am 03.03.04 waren die Harder wieder gut vertreten. Obmann Moser Gerhard, Stellvertreter Immler Harald, Wirtensohn Christian und Troy Hedy waren die Mitglieder unserer Delegation. Dabei entstand die Idee einen Kegelabend der Krippenvereine Lustenau, Höchst und Hard auf den neuen Kegelbahnen im Harder ATSV-Heim zu veranstalten, da es den Lustenauern nicht gelungen war im Vorjahr dies durchzuführen. Weil aber unsere Höchster Freunde eine falsche Emailadresse übermittelten kam es am 20.04.04 statt des erhofften Dreikampfes nur zu einem Duell Lustenau – Hard. Trotzdem war es ein lustiger gelungener Abend mit lauter Siegern und einem nicht zu kurzen gemütlichen Teil. Übrigens muss noch erwähnt werden, dass bei dem Preisjassen anschließend an die Lustenauer Hauptversammlung der Harder Krippenverein durch Wirtensohn Christian Platz 2 und Troy Hedy Platz 3 belegt hat. Die beiden anderen Teilnehmer landeten weit abgeschlagen. Es war erfreulich, dass in der Jasserhochburg Lustenau von den Harder Jassern stark aufgetrumpft wurde. Zuvor noch hatte Obmann Gerhard die Tätigkeiten des Lustenauer Vereins entsprechend gewürdigt und festgestellt, dass nun endlich in der Männerdomaine eine Frau Ochs und Esel in die Dorfkrippe gebracht hat. Zudem stellte er fest, dass bei einer evtl. Erweiterung der Szenen der Dorfkrippe bei den Figuren Herbergsuche von Erich Kirner der Wirt nicht erwähnt wurde und fragte deshalb, ob nicht Festausschussobmann Martin Feistenauer dieses Amt für die vorweihnachtliche Krippezeit übernehmen würde.

An Kursen wurden heuer durchgeführt:

A)           1 Schülerkurs unter Leitung von Peter Magg und Günter Adami.

Der Kurs verlief sehr gut dank der optimalen Vorbereitung durch die Kursleiter, die von Franz Cararo, der die ganzen Bauteile in Heimarbeit vorbereitete, bestens unterstützt wurden. Resultat: Wunderschöne Schülerkrippen.

B)           1 Schwammkrippenkurs unter Leitung von Franz Büchel aus Liechtenstein.

Max hatte wieder wunderschöne Schwämme für die Krippeler vorbereitet. Was heuer alles an Ideen für Schwammkrippen auf Franz zukam, entlockte ihm nur noch abendlanges Kopfschütteln. So ließ sich z.B. Lisi und Heinz Lukanz`s Wunsch diesen hartgesottenen Schwammkrippenmeister erschaudern. So etwas konnte oder er sich einfach nicht vorstellen. Daher überließ er diese Aufgabe kurzerhand Gerhard, der sich als Helfer anbot. Als dann Ilse sogar eine Schwammschneekrippe wollte, war das fast zu viel. Inbrünstig beschwor er Ilse keinen Schnee und kein Licht auf die Krippe zu geben. Wer aber die Erbauerin kennt weiss, dass solches Bemühen vergebens ist. Bei der Ausstellung fand dann Franz Büchel doch Gefallen an diesen Schwammkrippen der besonderen Art, wenngleich dies zuzugeben ihm sehr schwer fiel. Ein kräftiges Dankeschön für seine Hilfe, ohne ihn wäre es nur halb so schön.

C)          Ein Frühjahrskurs. Weil der Mai alles neu macht, kreuzte Gerhard als Kursleiter mit ganz neuen Ideen auf. Seine Diaramakrippen mit Hintergrund fanden bei den 18 Kursteilnehmern und auch bei den Ausstellungsbesuchern großen Anklang.

D)          Ein Elektrikerkurs am 08.06.04 unter Leitung von Günter Adami, der auf reges Interesse bei den Helfern stieß. Diese äußerst intensive Schulung trug reiche Frucht wie man unschwer bei den heurigen Krippen sehen konnte. Sogar Märchenonkel Harald hat dazugelernt, musste er doch sein letztjähriges Märchen vom Flugast und dem verirrten Licht nicht wieder erzählen. Herzlichen Dank an Günter, der diesen Kurs aufopferungsvoll und schweißtreibend durchgezogen hat.

E)           Ein Fasserkurs, Teil 1 fand am 24.06.04 im Krippenheim statt. Die beiden Berufsschullehrer Nessler Franz und Hofer Ronald brachten Unterlagen mit und so vertieften wir uns in die Farbenlehre und mussten von verschiedenen Fotos ganz bestimmte Farbkombinationen herausmischen. Zum Kunstmaler entwickelte sich Christian, was man bei Andrea`s Krippe schlussendlich bewundern konnte. Sie geht als Picasso-Krippe in die Chronik ein. Des Kurses 2. Teil steht 2005 auf dem Programm.

F)           3 Herbstkurse:

Am Montag, unter der gewohnt umsichtigen Leitung von Harald. Dieser Kurs hat schon seine Stammkunden, seit Jahren fast immer die gleichen Kursteilnehmer mit wenig Ab- bzw. Neuzugängen. Um jedoch eine drohende bittere Niederlage abzuwenden – die Kursteilnehmer des Mittwochkurses verhockten nach dem Kurs viel länger als die Montägler – verkündete Harald bald einmal: Hüt goat koanar zur Zit hoam, hüt müssand mir ufhola! Dennoch schafften sie es in Summe doch nicht den Mittwochskurs auch nur annähernd einzuholen.

Der Dienstagkurs wurde wieder von Max Kaufmann und seinen wackeren Helfern mit Bravour geleitet. Er und seine Heinzelmännchen sowie Günter und Peter botanisierten nebenbei auch die Schülerkrippen und stellten sie fertig. Der Dienstagkurs ist der Überstundenträchtigste, da an vielen zusätzlichen Nachmittagen an den Krippen gebaut wird.

Den Mittwochkurs leitete Walter Pfattner fachkundig. Dornröschengleich ist der bisher eher verschlafene Mittwochkurs zu erfreulich intensivem Leben erwacht. Heuer ging es immer lustig und fidel zu. Der Mittwochkurs war auch heuer mit dem Aufstellen der Kirchenkrippe in der Kirche St. Sebastian betraut. Alles klappte bestens. Wen wundert’s, dass Walter neben dem Einsatz in Hard auch den Krippenverein Dornbirn mitbetreute, da seine Herzensdame Maria eine begeisterte Krippelerin in Dornbirn ist. So war es nicht verwunderlich, dass bei der diesjährigen Ausstellung in Dornbirn heuer tatsächlich die Krippen trotz gewissen Widerstandes tatsächlich beleuchtet waren. Der Krippenverein Dornbirn hatte auch eine kleine Ausstellung in Schwarzach, wo Walter mit Hand anlegte. Dass er zur Bereicherung auch Harder Krippen verwendete ehrt unseren Verein sehr; das nächste Mal aber bitte mit Ursprungszeugnis bzw. Herkunftsbescheinigung.

Krippenbaumeister Peter Magg

Unserem neugebackenem Krippenbaumeister Peter Magg gilt unsere herzlichste Gratualtion. Er hat in der Zeit vom 26.06.04 bis zum 30.07.04 in Innsbruck den Weg zum Krippenbaumeister bravourös gemeistert, obwohl bestimmte Harder Krippeler ein bisschen Bauchweh hatten. Peter ist ja ein sehr guter Heimatkrippenbauer und hatte bisher mit den orientalen nicht viel am Hut. Fürs Meisterstück zog er aber tatsächlich eine orientalische Krippe, umso glücklicher und stolzer waren wir und Peter als ihm am Freitag im Innsbrucker Kolpinghaus feierlich der Titel eines Krippenbaumeisters verliehen wurde. Eine überaus starke Abordnung von Vorarlberger Krippelern war in Innsbruck vertreten. Beste Voraussetzungen also für einen an- und abschließenden Krippelerhock. Ein herzliches Danke auch jenen heimlichen Helfern, die Peter optimal für den Meisterkurs vorbereitet und ihm gute Tips und Ratschläge mit nach Innsbruck gegeben haben.

Hirschhäderichaktion

Für Dienstag den 05.10.04 war Hirschhäderichaktion angesagt. Unsere Vereinsgämsen Max, Norbert, Franz Hagen und Pircher Pepi starteten früh morgens in schwindeleregende Höhen und kehrten reich bestückt an wertvoller Krippenbotanik, Gott sei Dank wieder wohlbehalten nach Hard zurück. Aufrichtigen Dank für Ihre Mühen.

Unsere liebe Krippelermama Ilse vergisst, trotz ihrer vielfältigen Aufgaben und in Anspruchnahme, nie, für mich, den Chronisten, Notizen zu machen um meine Lücken auszufüllen und für Vollständigkeit zu sorgen, wofür ich ihr überaus dankbar bin.

Den folgenden Bericht über den österreichischen Verbandskrippentag mit 50 Jahr Jubiläum gebe ich im Original wieder ebenso wie die beiden Berichte über Geschehnisse im Heim und den Ausflug:

Österreichischer Verbandskrippentag mit 50 – Jahr Jubiläum

Am Samstag, den 09.10.04 folgten Gerhard, Harald, Ruth, Christian und Ilse der Einladung zum österr. Krippentag nach Innsbruck mit 50-jährigen Bestandsjubiläum. Bei grausigem, regnerischem Herbstwetter fuhren wir in aller Herrgottsfrühe um 06.30 Uhr los. In Pettnau trafen wir auf einen ganzen Autobus voll Vorarlberger Krippeler, die alle das gleiche Ziel hatten. Und so war schon beim Festgottesdienst im Innsbrucker Dom eine starke Vorarlberger Abordnung anwesend. Der Festgottesdienst wurde vom Tiroler Bischof Manfred Scheuer sehr feierlich zelebriert. Anschließend wurden wir ins Krippenmuseum zu einer Führung eingeladen. Um 14.00 Uhr war die Festsitzung in der Orangeria des Innsbrucker Kongress-Hauses angesagt. Es war eine sehr feierliche Versammlung mit sehr schönen musikalischen Einlagen zwischen den einzelnen Festrednern. Warum Christian und Ilse plötzlich einen lang anhaltenden Lachkrampf hatten? Darüber hat Harald lange nachgedacht. Zum Glück saßen sie fast in der letzten Reihe, und störten mehr oder weniger die Festgäste nicht. Nach einem gemütlichen Krippenhongart im Cafe des Kongress-Zentrums fuhren wir wieder nach Hause, um uns im Harder Gasthaus Krone noch von den Strapazen des Tages bei einer Schlachtpartie zu stärken. Es war wieder einmal schön, so viele bekannte Krippeler aus ganz Österreich inkl. Vorarlberg zu treffen. Ganz besonders haben wir uns über die Verleihung des goldenen Ehrenzeichens des österr. Krippenverbandes an unseren Lustenauer Krippelerpapa Erich Kirner, gefreut. Ist er doch ein Teil des Fundamentes unseres Vereins. Auch Peter Stark vom Krippenverein Koblach-Altach wurde verdienstvoll mit diesem Zeichen geehrt. Herzlichen Glückwunsch nochmals den beiden Krippenpionieren.

Wenn`s zu viel ist, ist`s zuviel!

Peter Magg, der sich seit seiner Pensionierung in dankenswerter Weise sehr für den Krippenbau im Verein einsetzt, hatte seiner Frau, nachdem er fast täglich am Nachmittag im Heim war, versprochen, am Abend nach dem Kurs spätestens um 24.00 Uhr zu Hause zu sein.

Doch wie es so oft im Krippenheim ist, hat auch Peter sich einfach nochmals zu einem Bierle verführen lassen.

Und so wurde die versprochene Zeit bei weitem überschritten. Glücklich beseelt von der Krippenharmonie, marschierte er nach Hause, und freute sich auf das Bett. Höflich wie er ist, machte er natürlich zu dieser Zeit kein Licht im Schlafzimmer, um seine Anni nicht um den wertvollen Schlaf, den sie eh nicht hatte, zu bringen. Jedoch im Schein des nächtlichen Außenlichtes, sah er etwas in seinem Bette liegen. Zuerst erschrak er fast, weil er glaubte, seine liebe Gattin läge erwartungsvoll in seinem Bette. Jedoch beim näheren ertasten, stellte sich heraus, es war leider – Gott sei Dank-, nicht seine über alles geliebte Anni, sondern seine Krippe. Seine Anni war gar nicht im Schlafzimmer, sie hatte demonstrativ das Schlafgemach gemieden und im Gästezimmer geschlafen. Wir möchten hiermit der lieben Anni doch danken, dass sich alles wieder eingerenkt hat, und Peter nach wie vor mit Inbrunst seinem Hobby weiterhin nachgehen darf.

Nächtliche Ruhestörung im Heim

Auch Harald verbrachte, wie noch viele andere mehr, sehr viel Zeit und Nächte im Krippenheim. So begab es sich, dass im November die ÖBB während der Nachtstunden, die Ränder der Gleisanlage ausmähte.

Harry den es am Montag schon störte, wurde richtig nervös als er am Donnerstag so um 0.30 Uhr, wieder diesen ruhestörenden Lärm hörte. Nachdem er sowieso schon die gewisse Bettschwere vom Krippenbauen und Bierle trinken hatte, fühlte er sich in seiner Nachtruhe gestört. Plötzlich stand er gemächlich auf und sagte:

„ Wenn die jetzt koa Ruh geband, denn zü i mi us, und schrei usse i will jetzt schlofa, a Ruh do.“

Dazu kam es dann doch nicht, weil Ilse ihm erklärte, dass sein Bett im Gartenweg steht, und dort kein Zug und kein Mäher fährt.

Krippelerausflug

Am Samstag, den 11.12.2005 fuhren 37 Krippeler an der Zahl mit dem Weissbus ins Tirol Krippen schauen. Bei nebligem Wetter fuhren wir um 7.15 Uhr beim „Krippi“ los. Im Oberland überraschte uns die Sonne und ein herrlicher Rauhreif verschönerte die Landschaft. Froh gelaunt machten wir in der Raststätte Pettnau eine Kaffeepause. Gestärkt von einem feinen Frühstück erreichten wird dann bald unser erstes Ziel – Sils.

Hier wurden wir im Ortszentrum vom Krippenobmann Peppi  Sonnweber empfangen, und er lotste uns mit dem Bus per Fahrrad durch enge Kurven zur Krippenausstellung. Was wir hier zu sehen bekamen hat uns sehr überrascht. Wir fanden eine schöne Anzahl von orientalischen und heimatlichen Krippen vor, wobei uns die Heimatlichen besonders ins Auge stachen. Werden doch die ganzen heimatlichen Krippen mit altem Holz gebaut. Eine wahre Augenweide für jedes Krippelerherz. Obmann Peppi erklärte sich sofort bereit, uns in Hard einen Krippenbaukurs mit altem Holz zu geben, dem wir mit Begeisterung zustimmten. Lobenswert ist bestimmt hervorzuheben, dass die Silser die Ausstellung extra für uns am Morgen schon eröffneten, obwohl erst am Nachmittag die Eröffnung vorgesehen war. Wir hatten ja genug Zeit für die Ausstellung eingeplant, aber die hat bei weitem nicht ausgereicht, da der Silser Obmann für uns noch mehr zu zeigen hatte.            So marschierten wir nach einer kleinen Stärkung los zur wunderschönen Kirche, wobei uns Peppi das Wichtigste erläuterte und wir kurz innehielten. Gegenüber der Kirche steht die Dorfkrippe, die ebenfalls vom Obmann Peppi betreut wird, und als besonderer Gäg hat er eine Maus in der wunderschönen Dorfkrippe versteckt. So lockt er die Schulkinder zur Krippe, indem er die Maus jeden Tag an einem anderen Ort in der Krippe versteckt, und so die Kinder täglich schauen wo die Maus ist, und somit auch das Krippengeschehen immer im Auge behalten.

Was wir hier an Krippenkunst und Brauchtumspflege erlebten, begeisterte uns vollends, doch leider mußten wir weiter nach Seefeld, weil das Mittagessen schon auf uns wartete. Wir freuen uns auf jeden Fall schon auf den Kurs in Hard.

In Seefeld erwartete uns Kaiserwetter und ein gutes Mittagessen. Anschließend besuchten wir im Olympischen Zentrum die Krippenausstellung. Im Parterre waren sehr schöne neue  Krippen  ausgestellt, und im Keller wurden wir von einer speziellen Ausstellung aus alten Krippen überwältigt, wobei bestimmt die Krippenfiguren extra erwähnt werden müssen. Beseelt von soviel Schnitzkunst und Krippen traten wir dann die Weiterfahrt zur Ausstellung nach Wattens an.

Hier haben uns wieder die orientalischen Krippen und natürlich auch die Figuren begeistert. Der Obmann von Wattens marschierte mit uns noch zur Dorfkrippe bei der Kirche, die mit mannshohen geschnitzten Figuren bestückt ist.

Und schon wieder ging die Fahrt weiter nach Landeck, wo vor dem Schloß ein wunderschöner Weihnachtsmarkt und im Schloß eine Krippenausstellung war.

Beeindruckt vom Erlebten und Gesehenen, gestärkt  mit ein paar Schnäpsle, Becher Feuerzangenbowle oder Glühwein traten wir wieder die Heimreise an. In der Raststätte  Schnan  stärkten wir uns noch und Chauffeur Wolfgang führte uns mit dem Weissbus wieder sicher nach Hause. Es war kurzum ein wunderschöner und sehr interessanter Ausflug.

Stadelbau

Ein schon länger geplantes Vorhaben, der Stadelanbau, wurde im September in Angriff genommen. Franz Cararo stand als Bauleiter einer Riege freiwilliger Helfer vor. Nach dem Betonieren der Bodenplatte wurden am 15.10.04 in einer Großaktion ein Teil der Außenwände errichtet und die Stellagen aufgestellt. Als Verbindung zum Krippenlokal wurde ein Durchgang in die Außenwand geschremmt und gleich eine Stahltüre eingesetzt. Nächster Großaktionstag war der 06.11.04. Gegen 08.00 Uhr früh versammelte sich der Bautrupp zur Fertigstellung des Anbaus, galt es doch noch die Außenwände zu komplettieren, das Ganze mit einem Dach zu versehen und eine Außentüre aus Stahl einzusetzen. Als treu sorgende Krippenmama verwöhnte Ilse den Bautrupp zu Mittag mit Gulaschsuppe und Würstle und anschließendem Kaffee und Kuchen. Selbstverständlich gehörte auch ein „Verrießerle“ dazu. Derart mit neuer Energie geladen ging es flott ans Weiterbauen, derweilen im Heim kräftig an den Krippen gewerkelt wurde. Je später der Nachmittag, umso öfter kam einer der Baumeister herein und jeder stöhnte ob der vielen Ingenieure, die draußen am Werk waren. So konnte man beim Hereinbrechen der Nacht, als die Glocken den Feierabend einläuteten, feststellen, dass nicht weniger als 8 Bauleiter auf der Baustelle waren. Angesichts des gelungenen Werkes aber darf man wohl behaupten, dass es dem Harder Krippenverein gelungen ist, das Sprichwort von den vielen Köchen und dem verdorbenen Brei Lügen zu strafen. Umgehend seiner Verwendung als Krippenlager zugeführt, ist heute kaum mehr vorstellbar wie wir in früheren Jahren ohne diesen Anbau die Lagerung unserer Krippen bewerkstelligt haben. Herzlicher Dank gilt dem Bautrupp um Cararo Franz nämlich Reinhold Heim, Franz Hagen, Max Kaufmann, Peter Magg, Harald Immler, Rupi Helmer und Bruno Tiefenthaler.

Ausstellungen

Ausstellung in Weiler im Allgäu vom 26.11.04 bis 19.12.04

Auf Initiative von Norbert Tschemernjak durften wir im alten Kornspeicher zur Komplettierung der Ausstellung mit Werken zahlreicher Hobbykünstler 12 Krippen vorstellen. Das ganze Ambiente und die Stimmung in diesem alten Gemäuer war wunderschön und adventlich erwartungsvoll.

Ausstellung im Harder Seezentrum wie gewohnt rund um den Marienfeiertag am 08.12.04

Der Zustrom bei der heurigen Ausstellung war wieder sehr stark. Kurz und bündig gesagt, die Ausstellung 2004 war ein Supererfolg. Auf Ilses Idee hin, den Stiegenaufgang orientalisch zu dekorieren, modelten Gerhard und Gerold den im Krippi vorhandenen Stall auf orientalisch um, der dann nach lagen Diskussionen mit anderen Experten noch im Feuchtzustand aufgestellt wurde. Hedi Troy hat mit Geschick und Fleiß Maria und Josef gemalt, erstere angeblich mit etwa 10 Farbschichten, Harald und Ulli haben das Aussägen übernommen, und Franz Cararo baute eine Wiege aus Schwemmholz, in die das vom Puppenverein geliehene Jesuskind gelegt wurde. Den Ankommenden bot sich somit ein stimmungsvolles Eingangsbild. Herzlichen Dank allen Gestaltern.

Zur Krippensegnung am Dienstag, den 07.12.04, um 19.00 Uhr durch Pfarrer Georg Meusburger übernahm diesmal Bonetti Anita mit Kindern die musikalische Untermalung. Firmlinge trugen ein Weihnachtsgedicht vor und Ilse brachte sinnvoll ausgewählte Texte zu Gehör. Der Abendtermin ist von den Krippelern und Besuchern sehr gut angenommen worden. Manche fanden den Weg nach Hause erst nach Mitternacht.

Dem adventlich stimmungsvollen Weihnachtsmarkt in der Bregenzer Oberstadt gehört als fixer Bestandsteil seit Anbeginn unsere Krippenausstellung an, die sich zu einem wahren Publikumsmagneten entwickelt hat. Auch heuer wieder war der Andrang groß, das Interesse lebhaft, das Echo lang anhaltend.

Weihnachtsblasen

Das bekannte Schunkellied „Petrus schließt die Läden zu alle Englein gehen zur Ruh“ kam mir beim diesjährigen Weihnachtsblasen in den Sinn, denn anders ist nicht zu erklären, dass ausgerechnet um 19.00 Uhr am 23.12.04 Regen einsetzte und nur der Gloriaengel in der Höhe hell wach war. Helmut Zerlauth und Heinrich Schifterowitsch schufteten, wie all die Jahre vorher, um heißen Glühwein und Schüblinge unter den Gästen zu verteilen. Das Ensemble der Bürgermusik trug mit seinen weihnachtlichen Weisen wesentlich zum guten Gelingen bei. Beim gemütlichen Teil war das Krippenheim wieder in allen Räumen voll belegt. Die letzten fanden den Heimweg erst gegen 03.00 Uhr früh, aber einige wissen heute noch nicht wie. Jedenfalls ist das krippenheimliche Weihnachtsblasen nicht mehr wegzudenken, bildet es doch für viele einen schönen Abschluss der Krippensaison und für Außenstehende eine Einstimmung auf den Heiligen Abend.

Landeskrippenverbandstag

Am Sonntag, den 09.01.05 trafen sich die Delegierten der Ortsvereine und geladene Gäste zum Landeskrippenverbandstag in Hard. Das Organisationskomitee hatte ganze Arbeit geleistet und dies spürte man schon beim feierlichen Eröffnungsgottesdienst in der Pfarrkirche, den Abt Kassian Lauterer gemeinsam mit Pfarrer Georg Meusburger zelebrierte und der von der Bürgermusik Hard unter Kapellmeister Hans Kofler musikalisch hervorragend und zu Herzen gehend gestaltet wurde. Tiefen Eindruck auf alle Gläubigen machten die eindringlichen Worte, die Pater Abt in seiner Predigt an die Krippeler richtete. Anschließend spazierte man grüppchenweise ins Rathaus zum Sektempfang, bei dem Bürgermeister Hugo Rogginer eine Diashow als Einblick in unsere Heimatgemeinde gab, und danach zu einem Rundgang durch das Rathaus lud. Um die Zwöfle traf man sich im Seezentrum zu einem schmackhaften Mittagessen, das wir als Krippeler einem gutem alten Brauch folgend mit einem Tischgebet begannen. Allerdings hatten wir aufgrund der Anmeldungen mit ca. 90 Personen gerechnet, gekommen aber sind 130. Das daraus resultierende Problem wurde aber von Thomas Fitz und seinem Team vom Sternen Catering bestens gemeistert. Vor der mittlerweile auf ca. 150 Personen angewachsenen Teilnehmerschar eröffnete Landesverbandobmann Josef Hagen die Versammlung, über deren Verlauf das einschlägige Protokoll Auskunft gibt. Für die musikalische Untermalung sorgten die Gruppe Saitenklang der Musikschule Hard und in der Pause trat sogar noch eine Sternsingergruppe auf. Für den Nachmittagskaffee hatten unsere Krippelerfrauen delikate Kuchen gebacken, die auch verwöhnten Gaumen Freude spendeten. Als Gastgeschenk gab es für jeden Besucher und jede Besucherin ein kleines Leinendeckele mit Krippenmotiv, gedruckt mit Formstechermodel als Andenken an die alte Harder Handwerkskunst. Für uns Harder Krippeler war dieser Tag sicher ein sehr schöner Erfolg und Meilenstein in unserem Vereinsleben, da wir mit Lob und Anerkennung überschüttet wurden. Auch an dieser Stelle gilt es allen zu danken die auf ihre eigene Art zum Gelingen beigetragen haben, die schon Erwähnten, die Unbekannten und Unbenannten und auch die Heinzelmännchen in ihrer Hauptrolle: immer da zu sein und unauffällig kleine Wunder zu schaffen. Gerhard und Ilse dankten ihnen dies bei einer kleinen Krippenausstellung mit einer gemütlichen Kaffeejause zu Hause im Flötzerweg.

Landesskirennen

Ein Teamchef hat`s oft schwer, aber es gelang Ilse schlussendlich doch noch 4 Rennläufer zu einer Mannschaft zu formen, die sich am Landesskirennen der Krippenvereine beteiligten. Trotz des Faschingumzuges in Hard stürzten sich Peter Magg, Rupi Helmer, Leihläufer Peter Gobbi und Methusalem Kurt Jäger wage – ja todesmutig die selektive Piste am Schneiderkopf hinunter. Eisig blies der Wind um die Ohren, tiefe Gräben machten den höheren Startnummern (Chronist drittletzter Läufer) das Leben schwer, Eisbrocken und Steine stellten hohe Anforderungen an das Material. Trotz alle dem haben die Bucher tolle Arbeit geleistet. Es hat alles, ohne Unfall, bestens geklappt an diesem schönen, lustigen, humorvollen Nachmittag. Bei der Siegerehrung durften wir erfahren, dass wir uns als Seniorenteam gegenüber dem Vorjahr um einen Rang verbessert haben, vom letzten auf den vorletzten Platz. Den Siegespreis in Form eines Jausentellers teilten wir geschwisterlich unter uns auf.

Damit liebe Hörerinnen und Hörer und etwaige Leserinnen und Leser liegt wieder ein bewegtes Vereinsjahr hinter uns, reich an Arbeit, an Erlebnissen, an Werken, an Erfolgen. Es darf uns mit Freude erfüllen, sollte uns aber nicht übermütig machen. Als Krippeler wissen wir, dass das Kind in der Krippe ein Geschenk Gottes an uns Menschen ist. Vergessen wir daher nicht, dass unsere verschiedenartigen persönlichen Talente und Fähigkeiten auch Geschenke Gottes sind und setzen wir diese auch im kommenden Jahre ein zum Wohle, zum Gedeihen und Blühen unseres Krippenvereins Hard.

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